Rückblick auf einen lehrreichen Tag für Jägerinnen
Am 21.9. lud die Jägervereinigung Freiburg zum diesjährigen Jägerinnentag BW ein – ein rundum gelungener Tag voller fachlicher Impulse, praktischer Weiterbildung und wertvollem, respektvollem Austausch unter Jägerinnen.
30 Teilnehmerinnen von Stuttgart bis zum Bodensee erwartete ein
vielseitiges Programm, das sowohl den Blick für ökologische Zusammenhänge schärfte als auch jagdpraktisches Wissen vertiefte. Mit dabei waren als Ehrengäste Elisabeth Keil (Landesobfrau Jägerinnen Baden-Württemberg)) und Petra Schmidt-Frey(BOF Karlsruhe).
Auerwild, Lockjagd und jagdlicher Lebensraum
Den Auftakt boten Jakob Huber und Victor Meier vom Verein Auerhuhn im Schwarzwald e.V..
Jakob Huber verstand es, mit spannenden Fakten und eindrucksvollen Beispielen ein vertieftes Verständnis für das Auerwild und dessen Lebensraum im Schwarzwald zu vermitteln. Seine Ausführungen reichten von biologischen Grundlagen über aktuelle Herausforderungen bis hin zu konkreten Habitatpflegemaßnahmen.
Victor Meier brachte den jagdlichen Blickwinkel ein und zeigte wie wichtig ein abgestimmtes jagdliches Handeln im Lebensraum des Auerwildes ist. Besonders sein motivierender Beitrag zur Lockjagd auf den Fuchs erzeugte spürbare Begeisterung – so sehr, dass manche Teilnehmerin am liebsten gleich ins Revier gefahren wäre.
Medizinisches Wissen für die Praxis
Im Anschluss referierte Tierärztin Noreen Heigl zum Thema „S0S für Hunde“.
Besonders positiv war, dass sie gezielt auf das Vorwissen der Jägerinnen
einging und dadurch eine sehr praxisnahe und offene Atmosphäre schuf. Ob
Verletzung bei der Jagd oder Wiederbelebung – ihre klaren Anleitungen und
Fallbeispiele vermittelten Sicherheit und Handlungskompetenz für den Ernstfall.
Besonderen Dank gilt auch Hund Peppi, an der das Anlegen von Verbänden
praktisch ausprobiert werden konnte.
Kurzwaffe mit Ruhe und Struktur
Am Nachmittag leitete Marco Strahlmann ein intensives Kurzwaffentraining, das nicht nur technisches Können vermittelte, sondern auch durch seine persönliche Art die Jägerinnen in ihren jeweiligen Kompetenzen unterstütze.
Mit großer Ruhe, Geduld und Fachwissen schuf er eine angenehme
Lernatmosphäre, in der sich alle Teilnehmerinnen ernst genommen und sicher fühlten
– ein wichtiger Aspekt gerade im Umgang mit der Kurzwaffe.
Raubwildbejagung als gelebter Artenschutz
Den fachlichen Abschluss bildete Paul Schmid, Mitbegründer der Allianz für Niederwild. In seinem engagierten Vortrag zur Fallen- und Baujagd wurde deutlich, dass er nicht nur über jahrzehntelange Erfahrung verfügt, sondern mit ganzer Leidenschaft für den Artenschutz einsteht.
Mit anschaulichen Beispielen und praxisnahen Empfehlungen vermittelte er
hochinteressante Ansätze zur effizienten und tierschutzgerechten Raubwildbejagung, die einen wichtigen Beitrag zum Erhalt der heimischen Artenvielfalt leistet.
Schießnachweise und kulinarische Stärkung
Begleitend zum Programm bestand die Möglichkeit, Schießnachweise unter
Anleitung von Sebastian Rohloff zu absolvieren – ein Angebot, das gerne genutzt wurde.
Für das leibliche Wohl sorgten Christoph Rümmele und Nadja Hinner, die mit viel Herz für beste Verpflegung und eine angenehme Atmosphäre sorgten.
Gemeinschaftsgedanke
Wissenserweiterung
Jagdleidenschaft
Der Jägerinnentag 2025 war geprägt von hoher fachlicher Qualität, praxisnahem Input und einem spürbaren Gemeinschaftsgedanken der Jägerinnen in Baden-Württemberg.
Danke an alle Beteiligten!
Waidmannsheil,
Felizitias Badouin - BOF Freiburg
P.S-F
Fotos: Philipp Stark und P. Schmidt-Frey